8:30 Uhr stand ich auf, packte zusammen, kaufte im nahegelegenen Markt Lebensmittel ein, frühstückte ordentlich und fuhr 11:30 los.

Eigentlich wollte ich Budapest umfahren, aber ich ließ es nach längerer Suche auf der Karte dann doch drauf ankommen und stürzte mich ins Chaos. Ich fuhr nach Gefühl und Himmelsrichtung, orientierte mich später an der Autobahn M5, die zum Teil ausgeschildert war. Auf der M5 fuhr ich bis zur ersten Abfahrt, wandte mich von da aus nach Soroksar und bog dort links auf die Landstraße Nr. 5 ab. Etwas nervig war es schon, und die Wärme strengte zusätzlich an, aber ich hatte nur etwa eine Stunde gebraucht für die Stadtdurchfahrt.

13:20 Uhr machte ich eine Pause vor Kecskemet, weil ich plötzlich sehr müde wurde. Die Fahrt über habe ich meine Technik ausprobiert - betrieb den CD-Spieler über den Zigarettenanzünder und speiste das Audiosignal ins Autoradio ein. Nette Spielerei, und es gibt einfach gute Laune.

15:00 fuhr ich weiter, kam 16:20 Uhr in Öpustaszer an, wo ein Zentrum für Geschichte Ungarns steht, alles schön für Touristen aufbereitet. Ich war irgendwie gereizt von der Fahrt und fand lediglich an ein paar bestimmten Sachen Gefallen. Eigentlich wollte ich auch nichts Neues sehen. 17:45 Uhr fuhr ich wieder ab - Touristenverwurstungsmaschinen sind eben nicht mein Ding.

19:00 Uhr fand ich kurz vor Makö einen sehr idyllischen Campingplatz. Ich brauchte nur 15 Minuten für den Zeltaufbau und um Luftmatratze und Schlafsack fertig zu machen – das war wirklich schnell. Meine Laune hatte sich auch gebessert. Bis Makö hin hatte sich die Landschaft auch etwas geändert, es gab mehr Felder und unbebautes Land, die Siedlungen zogen sich weiter auseinander, ich sah Pferdekarren und verfallende Bauten.

Die Gaststätte am Zeltplatz hatte geschlossene Gesellschaft, also fuhr ich mit dem Auto noch nach Makö. Irgendeine Volksfestivität war dort im Gange, mit Livemusik und vielen Leuten, später einem sehr schönen Feuerwerk. Ich fand eine Gaststätte und stopfte mir den Magen voll – es war sehr, sehr lecker. Schließlich war ich noch im Internet-Cafe und schrieb e-Mails an verschiedene Bekannte.