Der Tag sollte nur dazu dienen, möglichst schnell wieder nach Zwickau zu kommen. 9:30 Uhr fuhr ich los und auch gleich auf die Autobahn, die hier so funktioniert, dass man bei der Auffahrt eine Karte zieht und dort, wo man die Autobahn verlässt, für die gefahrene Strecke bezahlt. Zum Teil sah ich auch noch etwas von der malerischen Gegend mit kleinen Dörfern, die sich ans Hügelland schmiegten und Bauwerken aus alter Zeit. Ich machte nur selten Rast, genoss auch die Fahrt zum Brenner-Pass durch die Alpen-Ausläufer.

In Deutschland zurück, nutzte ich die fehlende Geschwindigkeitsbegrenzung und fuhr lange Strecken 180 km/h, gerade so die Obergrenze von dem, was mein Auto hergibt. Bei Nürnberg drohte mir das Benzin auszugehen, und es war eine Zitterpartie, eine Tankstelle zu finden. Ich fuhr von der Autobahn ab und durch winzige Dörfer. In Kirchensittenbach war eine Tankstelle, die nicht geöffnet hatte, aber in Hersbruck bekam ich dann doch Benzin. Durch diese Aktion ging mir eine dreiviertel Stunde verloren, und trotzdem kam ich gegen 23:00 Uhr in Planitz an.

Jetzt, im Rückblick, kann ich sagen, dass die Reise sehr ergiebig war - es war einfach eine Fülle an Eindrücken, die mich in den vergangenen Wochen überrollt haben und den Abenteuerhunger mehr als genug stillten. Auch finanziell bin ich gut gefahren - insgesamt brauchte ich für die drei Wochen so viel Geld, wie ich bei einer Reise mit Reiseveranstalter für eine Woche hätte zahlen müssen. Ungarn, Rumänien und Griechenland werde ich gern einmal wieder ins Auge fassen.