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Peking:
Lama-Tempel, Himmelstempel, Verbotene Stadt
Geschrieben am 12.09.2011 um 07:26
Wir hatten für heute eine in Deutsch geführte Tour zu bedeutenden Sehenswürdigkeiten gebucht.
Um 8:45 Uhr, nach einem chinesischen Frühstück im Hotel, gings los zum Lama-Tempel. Da heute das Mittherbstfest bzw. Mondfest das ganze Land mit Mondkuchen überzieht, die Leute mit ihren Familien zusammenkommen und auch religiös größere Aktivität als sonst herrscht, war der Lama-Tempel enorm überlaufen. Nicht ganz einfach, sich da durchzuquetschen, aber gerade deshalb auch doppelt interessant - es war einfach viel los.
Mönche sangen und lärmten, die Leute verbrannten irre viele Mega-Packs an Räucherstäbchen und wir hatten später zu tun, das Auto wiederzubekommen, weil alles staute. Der Riesen-Buddha dort steht in jedem Reiseführer, und wenn man davor steht, ist es unvorstellbar, dass der aus einem einzigen Baum gehauen wurde, der aus dem Süden Chinas auf dem Wasserweg bis Peking geschwommen ist.
Der Himmelstempel ist sehr weitläufig - und wahrscheinlich wird die dort architektonisch auf die Erde gestellte Natur-Religion nicht mehr so stark praktiziert, dass die Gläubigen das Gelände überlaufen könnten. Es geht um Himmel und Erde, Himmelsrichtungen in Kombination mit Jahreszeiten, alles hat mit Balance und Ying und Yang zu tun. Der zentrale Rundbau wurde aus Holz und ohne einen einzigen Nagel errichtet - imposant. Es gibt da auch einen Platz, in dessen Mitte sich der Mittelpunkt der Welt befinden soll.
Bisher war ich immer der Meinung, der liegt in Rom, aber das ist wohl eine Sache, die Andere ausdiskutieren sollten ;-)
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Pflichtprogramm war nach dem Essen natürlich der Platz des Himmelsfriedens und der Kaiserpalast. Eindrücklich war mir vor allem eine riesige Relief-Platte, die zur damaligen Zeit nur transportiert werden konnte, indem man im Winter eine künstliche Eisbahn erzeugte, auf der man das monumentale Teil vom Steinbruch zum Bestimmungsort rutschen ließ.
Dann waren wir erst mal fertig - zu viel Input. Also auf zum Behai-Park, das war noch entspannend. Vorm Eingang, im Hutong, wühlten wir uns durch interessante Läden mit pflanzlichen Knabber-Absonderlichkeiten und fanden auch Leckeres - ebenso am Bäckerstand. Teigtaschen gabs dann noch zum Abendbrot, mit Tsingtao-Bier.
Joggen waren wir dann auch noch. Mit dem Navi kein Problem - das Hotel als Zielpunkt angegeben, und wir bekamen, egal wohin wir liefen, immerfort die genaue Richtung da hin angezeigt, liefen sozusagen wie am Gummiband herum, ohne Sorgen, jemals wieder zurückzufinden durch das Gewirr von engen Gassen und vielspurigen Magistralen.
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