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Peking:
Ming-Gräber, Große Mauer, Olympiapark

Geschrieben am 13.09.2011 um 08:32

Mit einem englischsprachigen Guide ging es heute wieder auf eine typische Touristen-Tour. Sehr angenehm war, dass wir vom Touristen-Nepp halbwegs verschont blieben. Freiich, an der Großen Mauer ist es unumgänglich, dass man von Händlern mit Souvenirs überfallen wird, wie von einem Schwarm wilder Hummeln. Aber ansonsten stand weder, wie bei meiner Reise 2005, eine Jade-Fabrik noch ein riesiger Souvenirshop oder der Besuch bei in chinesischer Medizin bewanderten "Ärzten" auf dem Programm. Da ist man schon mal dankbar.

Ich sah nun auch den bekannten "Heiligen Weg", der mit Tier- und Menschenfiguren gesäumt ist - 2005 war das wegen Zeitmangel (wegen der Verkaufsveranstaltungen) ausgefallen. Die Figuren sind jedenfalls phantastisch - aus Marmor, nicht aus Sandstein, sehen sie fast aus wie neu, obwohl sie seit 600 Jahren dort stehen.

... der Schildkröte am Eingangsbereich den Kopf streicheln bringt Glück!

 

 

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Im größten der vielen Ming-Gräber war ich schon, aber da wir eine etwas bessere Führung mit Erläuterungen hatten, war mir doch Vieles ganz neu. Der Kaiser liegt 30 Meter unter der Erde, darüber erhebt sich der "Seelenturm", und unser Guide war sehr darauf bedacht, dass wir oben nicht in den Innenraum des Turms gingen, um nicht über dem toten Kaiser zu stehen. Beim Verlassen der Grabanlage gibt es ein Tor, das die Straße der Toten von der Straße der Lebenden trennt. Hier muss man laut trampeln, um den eventuell schlafenden Geist des Kaisers aufmerksam zu machen, und dann einen Spruch auf chinesisch sagen, damit man als Besucher erkannt und raus gelassen wird, vom Geist...

Die große Mauer war sehr, sehr schweißtreibend. Feuchtes Wetter und steiler Aufstieg. Oben stand man dann richtig in den Wolken, keine gute Sicht, aber trotzdem eine enorm beeindruckende Sache.

Ganz neu war mir auch der Olympiapark, mit dem "Vogelnest"-Stadion. Imposant, die größte freitragende Stahlkonstruktion der Welt.

Nachdem wir zurück ins Hotel kamen, war erst einmal ein kurzes Schläfchen angesagt. Später gingen wir wieder joggen, und schließlich versuchten wir noch, nach 22 Uhr in der Stadt  die Partymeile zu finden. Seltsamerweise ist in Peking offenbar ab 23 Uhr Schluss, alle Betriebsamkeit auf den Straßen erlischt, es ist völlige tote Hose, zumindest auf dem "Nachtmarkt" und auf der Wangfujing-Straße. Nur ein paar Bars hatten noch auf, McDonalds natürlich auch, und einige Obst-Händler.

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