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Ping An:
wir lassen es ruhig angehen, und machen dann doch noch eine größere Runde

Geschrieben am 21.09.2011 um 11:25

Früh bestellten wir den Guide für die 6-stündige Wanderung ab, und begannen sehr asketisch zu essen (Toast, Reis, schwarzer Tee). Bis zum frühen Nachmittag schliefen wir sehr viel.

Nachmittags spazierten wir dann erst einmal eine kleine Runde durchs Dorf. Wieder der gleiche Eindruck von gestern Abend - eine Mischung aus kleinen touristischen Geschäftchen, Gaststätten und Hotels, und andererseits absolut urigen Hütten und einem Dorfleben, das ganz ursprünglich scheint. Nachdem wir so das Dorf erkundet hatten, gings noch mal kurz zurück zum Hotel, dann machten wir noch eine größere Runde über 2 Stunden in die Umgebung, zu Aussichtspunkt 2 und 1.

 

 

Das Huhn links hat sich was vorgenommen...

Wir haben lange gerätselt, was das sein könnte. Vom Murmeltier sind wir dann eher bei Bisamratte gelandet. Sieht jedenfalls nicht so aus, als wollte es gegessen werden. Schlangen im Käfig gabs auch.

 

 

Reis und Reis und Reis und Reis

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Hier gab es wieder phantastische Ausblicke auf die Reisterrassen, und hier und da streiften auch die Longhair-Ladys herum und boten Touristen an, ihre Frisur einmal zu entrollen. Ich finde es irgendwie seltsam, daraus ein Geschäft zu machen, aber es war schon interessant, das einmal zu sehen - ich war da schon neugierig.

Heike hält einen Teil der ausgekämmten Haare, die extra noch mit eingebunden werden.

So sieht die Frisur fertig gebunden aus. Eine Minutensache, das zu bewerkstelligen.

Die Damen gehören zu einer eigenen Volksgruppe und kommen aus einem anderen Dorf, wo sie normalerweise leben, nach Ping An (wo eigentlich die Zhuang-Volksgruppe lebt), weil da eben viele Touristen sind und sich etwas verdienen lässt. Sie lassen sich nur zwei mal überhaupt die Haare schneiden, mit 18 und nach dem Tod. Ausgekämmte Haare werden gesammelt und mit eingebunden. An der Frisur kann man Verschiedenes erkennen (z.B. verheiratet, bereits Kinder...), die Haare werden mit abgestandenem Reiswasser gepflegt, damit sie so lang halten und wachsen. Interessant auch, dass diese Volksgruppe mit dem Matriarchat lebt - die Frauen haben das Sagen. Kinder bekommen den Familiennamen der Mutter, der Mann zieht ins Haus der Frau, die Frauen arbeiten, der Mann oft nicht oder nicht viel.

... hier zur Abwechslung einmal Tee

... und Dachschindeln - wie das halten soll (?).

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