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Einpack-Wissenschaft
Wir hatten noch eine ganze Weile Zeit heute - erst um 18 Uhr sollte der Bus gehen, nach dem Auschecken um 12 Uhr.
Zuerst einmal musste natürlich gepackt werden, und das war knifflig wegen der Instrumente. Die Info übers Internet war, dass es bei Quatar Airways schon einige Probleme gegeben hat mit Musikinstrumenten als Handgepäck - also stand vorzugsweise der Koffer zum Transport zur Wahl. Schon in Vietnam beim Kauf hatte ich darauf geachtet, dass die Kniegeige nicht länger als 80 cm ist - so geht sie diagonal gerade so in den Koffer. Gestern hatte ich extra noch Zeitungen gekauft, damit wurde das gute Teil eingewickelt und großzügig Klebeband außen herumgeklebt. Dann kam noch eine Lage T-Shirts und ähnlich weiches Stoffzeug herum, eine Plastiktüte vorn und hinten und wieder großzügig Klebeband. Dann baute ich das Ganze so auf, dass wenn man den Koffer aufstellt, die schweren Techniksachen unterhalb der Geige und die leichten Klamottensachen oberhalb der Geige zu liegen kamen, so dass es nicht all zu sehr von oben drückt. Um die Geige herum wurden dann auch noch die eher weichen Sachen platziert, entfernter davon die harten schwereren. Obenauf kamen die Sachen, die eventuell für die Gepäckkontrolle interessant sein könnten - damit die nicht alles von unten rauswühlen müssten (Flüssigkeiten/Cremes usw.). Ich war mir so also relativ sicher - wenn nicht gerade jemand mit Wucht auf eine der Ecken haut, wo die Geige anliegt, dann müsste es klappen.
Immerhin, 11:30 Uhr waren wir mit Allem fertig und konnten auschecken. Für die Koffer gabs einen separaten Raum, und das Hotel war ansonsten mit seinem Pool und anderen Sachen weiterhin nutzbar bis zum Abend.
Einkaufs-Horror und Strand-Idylle
Allerdings schwebte uns vor, bis da hin noch etwas Anderes zu unternehmen. Wir hatten es noch nicht zum Riesen-Einkaufscenter geschafft, das auf halber Strecke in die Stadt lag - bei Heike gabs noch einige Wünsche, und wir wollten auch noch ein paar Ansichtskarten kaufen. Also gings los mit dem Taxi, hin zum Tempel der Einkaufsfreuden. Ein Weihnachtsbaum in Höhe von 3 Stockwerken begrüßte uns, und innen angekommen war schnell klar, dass hier überhaupt nichts an landestypischen Produkten zu finden wäre - man hätte auch irgendwo in Deutschland einkaufen gehen können. In der Gemüseabteilung des Supermarktes fanden wir dann doch ein paar Sachen für den Kochtopf, und ein paar Ansichtskarten mit Briefmarken waren auch zu finden.
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Nach dem ganzen horriblen und beliebig austauschbaren Einkaufs-Mist war ich nicht gerade in Hochstimmung und suchte nach Alternativen zum Stimmungs-Aufbessern. Die 4 Kilometer zum Hotel legten wir also am Strand zurück, barfuß im Sand, vorbei an jeder Menge Quallen-Leichen, die wie Götterspeisen-Skulpturen in der Landschaft lagen. Winzige Krabben rollten Sandkügelchen zu großen Kügelchen-Flächen, ein Bootswrack lag da, halb versunken im Sand und von Wellen überspült, und ab und zu gab es Schatten von einem der Wolkenkratzer-Hotels.
Zurück im Hotel, war gar nicht mehr viel Zeit - wir zogen uns in die gut gekühlte Hotel-Gaststätte zurück und aßen ein paar leckere Sachen zum Abschied.
Fahrt nach Bangkok
Kurz vor 18 Uhr dann war es richtig hektisch - wegen des heutigen Feiertages wollte der Busfahrer eigentlich schon etwas eher los, und das war dermaßen ungewöhnlich, dass einige unserer relaxten Mitreisenden das gar nicht glauben konnten - es ging aber zumindest superpünktlich los.
Das Vollmondfest war dann unterwegs, in der Stadt, noch ein schönes Highlight. Wir fuhren an kilometerlangen Umzügen vorbei, mit bunt geschmückten Wagen und hunderten Tänzerinnen, die zu verschiedenen Kapellen tanzten.
Immer wieder kamen wir dann später an bunt beleuchteten Pagoden oder auch Märkten vorbei - vorzugsweise werden da mit Leuchtstoffröhren bewegte bunte Räder gebaut, die wahrscheinlich einfach die Aufmerksamkeit einfangen sollen.
Bangkok bei Nacht ist natürlich auch noch einmal ein eigenes Erlebnis - auf den Hochstraßen durch die Wolkenkratzer-Ansammlungen, das gibt einen ganz anderen Eindruck als tagsüber.
Im Flughafen hatten wir viel Zeit, ehe wir einchecken konnten. Mein Versuch, mit dem schon im Internet erstellten und an der Hotelrezeption ausgedruckten Online-Ticket einen Vorteil beim Warten herauszukitzeln, war nicht so recht erfolgreich - aber immerhin hatte ich für den zweiten Flug noch die Plätze umgebucht auf die Fensterseite. Jedenfalls hieß es warten - bis nach Mitternacht.
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